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Andreas Fogarasi
Numbers. Drei Dächer für die Freyung
Start
Das Auto ist ein unwillkommener Teilnehmer des städtischen Lebens geworden. Die Tiefgarage ist sozusagen sein Stein gewordenes Unter-den-Teppich-kehren. Der Tiefgarage eine Sichtbarkeit im historischen Stadtraum zu geben ist ein riskantes Unterfangen, besonders auf der Freyung, einem der schönsten und auch vielschichtigsten Plätze Wiens.
Das Auto selbst ist aber selbst bereits Teil der Geschichte der Städte geworden, auch jener Wiens. 1957 wurde Wiens erstes Parkhaus gebaut, ein hochtechnologischer “Autolift”, der, direkt gegenüber der Kapuzinergruft am Neuen Markt von Karl Schwanzer erbaut wurde und mit einer Profilitglasfassade und einer Tankstelle modernes Leben in die Wiener Innenstadt brachte. Recht bald kam die Einsicht, daß ein derartiger Zweckbau nicht mit postmodernem Ensembleschutz vereinbar sei und 1980 wurde (wiederum vom Büro Schwanzer, allerdings nach Karl Schwanzers Tod) das Parkhaus zu einem Wohn- und Bürohaus mit historisierender Fassade umgebaut.
Etwa zur gleichen Zeit entstand auf der Freyung das gewaltige Bauwerk der Tiefgarage, das in seinem Volumen die angrenzenden Bauwerke bei weitem übertrifft aber dennoch beinahe unsichtbar ist. Die Motorisierung und Modernisierung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat Bauwerke von bestechender Schönheit und Radikalität entstehen lassen, die dem Auto dienten und seiner Dynamik und Formgebung huldigten. Zu der Zeit entstanden auch in Österreich eine Handvoll herausragender Parkhäuser, Raststätten und Tankstellen, die meisten davon sind wieder verschwunden oder umgebaut.
Überdachungen
Mein Vorschlag für die Überdachungen der drei Stiegenabgänge ist eine Hommage an jene Architektur der 1950er Jahre. Allerdings skulptural abstrahiert und überlagert mit einem Material aus einer anderen Zeit und einer anderen Höhe – dem kupfergedeckten Dach, das auf mehreren historischen Gebäuden auf der Freyung Verwendung fand. Kupferblech leuchtet rosa-orange, verändert langsam seine Farbe zu einem dunklen braun, um schiesslich seine charakteristische grüne Färbung anzunehmen. Die drei Überdachung zitieren drei architektonische Archetypen –

– Das weit auskragende Pultdach – an der Fassade der Schottenkirche wiederholt seine ornamental durchbrochene Rückwand das rautenförmige Gitter der dahinterliegenden Fenster und fügt sich in die häufig am Platz aufgstellten Verkaufsstände.

– Den geometrisch interpretierte Pilz, der nur auf einer skulptural geformten Stütze lastet – ein Teil der Baumkronenvor dem Palais Harrach.

– Das Faltwerk – vor dem Eingang des Palais Ferstel platziert wirkt es wie ein fliegender Teppich, der mit den orientalistischen Details des Palais kommuniziert.
Zu- und Einfahrt
Das Auto und die ihm gewidmeten Bauten als kulturhistorisches Gedächtnis mit ihm eigenen Codes und Hierarchien zu interpretieren bestimmt auch den Vorschlag für den Vorplatz und die Hinleitung zur Garageneinfahrt. Dreidimensional ausgeformte Zahlen aus Kupferblech säumen den Weg zur Garage, bereits am Beginn der Schottengasse tauchen sie in kleinem Maßsstab an Verkehrsmasten auf, um zur Einfahrt hin als skulpturale Volumen auf dem Gehsteig zu stehen. Die Zahlen, die Uneingeweihten unverständlich bleiben, benennen ikonische Autotypen
– 2002 – 500 – 99 – 1302 – 33 – 45 – 504 – 4 – 200 – 356 – ... (BMW 2002, Fiat 500, Saab 99, VW 1302, Alfa Romeo 33, Bugatti 45, Peugeot 504, Renault 4, Mercedes 200, Porsche 356)
In ihrem subtilen, doch simplen Geheimnis machen sie denjenigen Freude, für die Autos Kulturgut sind, für andere sind sie skulpturale Marker, die durch ihre Materialität Wiederkennbarkeit ermöglichen und das Auffinden der Einfahrt erleichtern.
Die Maßstäbe der Buchstaben können variieren, von einer kleinen Aufschrift inmitten von Verkehrszeichen, zum als Stadtmöbel nutzbaren Volumen, zur einen Poller ersetzenden Fahrbahneinfassung. Ebenso ist die Anzahl und Positionierung der Objekte sehr flexibel und kann mit Auftraggeber und den involvierten Behörden abgestimmt werden. Die Zahlenreihen sind umfangreich und können auch in anderer Form in der Garage wieder auftauchen – etwa in Form einer zweidimensionalen Wandgestaltung oder als Aspekt einer übergreifenden CI.
Die Wand entlang der Kurvenaussenseite der Einfahrstrampe in die Garage ist mit einem grossen Kupferblechrelief gestaltet, aus dem – perspektivisch verzerrte – weitere Zahlen hervortreten.

Künstlerischer Wettbewerb / Wipark Garage Freyung, 1.Preis, 2013

Realisierung 2016

Jury
DI Werner Böhm
    Geschäftsführer WIPARK
Mag. Bettina Leidl
    Geschäftsführerin departure
Mag. Barbara Putz-Plecko
    Vizerektorin der Universität für 
    angewandte Kunst

DI Arch. Christian Knechtl
     Knechtl Architekten

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