Linda Bilda
Kathedrale der Moderne
Kathedrale der Moderne
Die Künstlerin Linda Bilda hat über großformatige Wandzeichnungen ein künstlerisches „Leitsystem“ entwickelt, anhand dessen die Topografie innerhalb der Garage Freyung schneller erfasst wird. Durch den punktuellen Einsatz der visuellen Instrumente der Kunst wird der Garagenraum nicht nur leichter benutzbar gemacht, sondern zu einem Ort zeitgenössischer Kunst.
Thematischer Fokus des Kunstprojektes ist die Zeitreise durch unterschiedliche Epochen der europäischen Architekturgeschichte (einzig die Brücke von Calatrava in Buenos Aires ist eine außereuropäische Referenz). Bekannte Bauwerke wie das Centre Pompidou und Architekturelemente aus verschiedenen europäischen Städten werden in perspektivischen großformatigen Wandmalereien angebracht, die sich von den Parkebenen bis in die Stiegenhäuser und zu den Aufgängen auf die Freyung erstrecken. Go deeper: Durch die unterschiedlichen Epochen sollen die Autofahrer dazu bewegt werden tiefer in die Garage hinunter zu fahren. Painting against reality: Die Frage nach Wirklichkeit bzw. Illusion ist dabei ein zentrales Anliegen Linda Bildas. Die gemalten Treppen dürfen auch „wellig“ oder „schief“ sein. Die Illusion sagt: „Ich bin auch eine Illusion.“ Zusätzlich installierte die Künstlerin farbige Glasboxen in einer von ihr entwickelten, patentierten Glastechnik („Light-Glass“).
Verschiedene andere Formen der Mobilität - wie z.B. Eisenbahn, Metro, Schiffe oder Flugzeuge werden in die Wandmalereien integriert. Die Wahrnehmung erfolgt über das (Er)gehen, das ansonsten in Parkgaragen so weit wie möglich reduziert wird, und macht so die „Kathedrale der Moderne“ als komplexes Werk erfahrbar, das die Garage als Ikone der Moderne hinterfragt. |
Garage Freyung
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